Zuallererst werde ich Dir ein Geheimnis verraten: natürlich ist die Auswahl der richtigen Lettering Stifte & Material fürs Modern Handlettering wichtig, aber noch viel wichtiger ist, dass Du Dich nicht verrückt machst deswegen, tagelang recherchierst, Dich durch die Flut an Blogbeiträgen zu diesem Thema arbeitest (oh wait…das hier ist auch ein Blogbeitrag zum Thema Lettering Material, aber ein anderer als die meisten, weil wer verrät Dir zu Beginn schon ein Geheimnis oder?), dann Unmengen an Geld ausgibst für die tollsten Brushpens und Lettering Stifte, weil alle nur von diesem angesagten Brushpen Lettering sprechen. Und dann fängst Du an den ersten Lettering Spruch oder sogar Dein erstes Lettering Alphabet zu lettern und alles sieht überhaupt nicht so aus wie auf den ganzen easy peasy Instagram Posts und Pinterest Pins. Hmmppf. Zu allem Übel schreibt der kackteure Brushpen nach dem 2. Mal echt besch… weil die Pinselspitze sich wie eine zu lange benutzte Zahnbürste ausgefranst hat und Du schmeißt frustriert alles in die Ecke.

STOPP!! Soweit muss es gar nicht erst kommen, denn ich zeige Dir jetzt was Du wirklich brauchst, wie Du nicht in die Handlettering Frust Falle tappst und sage Dir zum Schluss noch eine zugegeben unbequeme Wahrheit, die Dir die meisten verschweigen. Ach ja und falls Du Dich gerade fragst was eigentlich genau Handlettering ist, was der Unterschied zu Brushlettering ist, warum ich hier immer von Modern (Hand)Lettering rede und trotzdem von  BRUSHpens fürs Moden HANDlettering, Du aber eigentlich auf der Suche nach den richtigen Lettering Stiften bist und Dich das alles gerade sehr sehr verwirrt, dann helfe ich Dir gerade mal ganz kurz auf die Sprünge (in meinem Blog – Artikel Was ist Lettering habe ich Dir die ganzen Begriffe nochmal ausführlich erklärt).

Was ist Lettering?

  • LETTERING = Buchstaben gestalten, oft mit einem gewissen künstlerischen Anspruch und ist NICHT einfach nur schön schreiben. Eine Postkarte früher, die haste geSCHRIEBEN, nicht geLETTERT, weil Du da nicht jeden Buchstaben einzeln gemalt, sondern einfach die Karte geschrieben hast… meistens übers Wetter und Essen?
  • HANDLETTERING = alles was Du mit der Hand letterst, egal ob auf Papier, auf dem iPad mit dem Apple Pencil oder auf einen Blumentopf. Und weil Buchstabengestalten, also lettern, am Computer Typographie heißt, kannste Handlettering auch einfach nur Lettering nennen, weil Lettering immer mit der Hand ist.
  • MODERN HANDLETTERING = modernes, cooles, hippes, Handlettering, also alles was Du mit der Hand letterst und nicht Oma – Style hat (sorry, natürlich kein Oma-Bashing, ich mag meine Oma sehr, aber Du weißt was ich meine, right?)
  • BRUSH LETTERING = Handlettering mit einem Pinsel(stift), also Brushpen, der beim Lettern die typischen dicken Ab- und dünnen Aufstriche macht. Für alle Oberschlaubis unter Euch: ganz korrekt müssen wir von Brushpens und Brushpen Markern sprechen, dazu unten im Abschnitt Welche Brushpens brauchst Du mehr. Brushlettering ist meist romantisch schwungvoll und zusätzlich oft mit Lose Watercolor Aquarellblumen dekoriert. Das ist aber kein Muss, weil es allein um das „Werkzeug“ – den Brush Pen – geht.
  • CHALK LETTERING = Handlettering mit Kreide bzw. Kreidemarker, der meistens eine runde Pumpspitze hat und mit weißer Kreidefarbe gefüllt ist. Angesagt ist das Chalk Lettering in hippen Szenelokalen und Cafés, die z.B. die Speisekarte von Hand auf eine große Wandtafel lettern. Die Deutschlehrerin Deiner Kinder macht übrigens kein Chalk Lettering, weil sie die Worte einfach nur in einem Zug an die Tafel schreibt und die Buchstaben nicht einzeln gestaltet. Sie schreibt einfach nur mit Kreide an die Tafel.
  • LICHTANDLETTERS LETTERING = Modern Handlettering, also non-grandma-style Lettering in cool, hip & kreativ, mit einem Mix an verschiedenen Lettering Stilen und handgezeichneten Schriftarten
Viele Bilder mit Lettering Sprüchen hängen an einer Wand und zeigen den Stil - Mix beim modernen Handlettering
Nun aber mal zu den Lettering Stiften und Materialien fürs Handlettering. Ready? Dann los! Die Auswahl ist mittlerweile riesig und wie schon oben erwähnt musst Du Dich nicht durch alles durchwühlen und Unmengen an Geld ausgeben, bevor Du loslegen kannst. Im Prinzip kannst Du nämlich auch mit einem einfachen Bleistift bzw. Kuli und irgendwelchem Papier starten. Warum? Weil es beim Handlettering ums Buchstaben gestalten geht und das geht auf jeden Fall mit einem x-beliebigem Stift & Papier. Damit schlagen wir sogar 2 Fliegen mit einer Klappe, denn zum einen gewöhnst Du Dir gleich an einen Bleistift zu benutzen #mehrmutzumbleistift, rum zu kritzeln und viele Skizzen zu machen, als wenn Dein wertvoller Künstlerbedarfs – Papierblock nur 10 Blatt enthält, 20€ gekostet hat und Du Angst hast ihn zu versauen. Zum anderen sparst Du nicht nur viel Geld, sondern machst gleich das Allerwichtigste, nämlich Deiner Kreativität freien Lauf lassen, einfach drauf los lettern und ausprobieren, yihaaa. Irgendwann wird es aber Ernst und Du willst endlich Deine ersten „richtigen“ Lettering Stifte & Papier kaufen und dabei werde ich Dir helfen. Let’s do some Lettering Shopping, honey! Zuerst gebe ich Dir eine Übersicht welche Lettering Stifte & Material Du für den Einstieg brauchst, wenn Du anfängst Hand Lettering zu lernen, Dein Starter Kit zum Modern Handlettering sozusagen. Das hilft Dir, gleich zu Beginn die richtigen Produkte auszusuchen und Frust und teure Fehlkäufe zu vermeiden. Du kannst ohne viele Erklärungen & Detailwissen zu den einzelnen Lettering Stiften direkt loslegen mit dem Modern Handlettering.
Liste mit Lettering Stiften für Anfänger - das ideale Starter-Set

 Nun gebe ich Dir eine detaillierte Übersicht über die meiner Meinung nach am besten geeigneten Materialien im Modern Handlettering Bereich. Damit kannst Du nach und nach Deine eigene Lettering Stifte Sammlung erweitern, neue Handlettering Stifte testen und Deine liebsten Papiere, Notizbücher & Accessoires hinzufügen um großartige Handletterings zu zaubern.

Lettering Papier

Beginnen wir mit dem richtigen Papier. Wie bereits erwähnt, reicht es am Anfang aus, wenn Du Dir eine Packung günstiges Schreib- bzw. Kopierpapier kaufst, was Du großzügig verwenden und wegwerfen kannst. Genauso gut geht auch ein einfacher Collegeblock. Pluspunkt ist, wenn er statt ganz blanko punktkarriert ist, damit verhinderst  Du, dass Deine Letterings am Anfang krumm und schief werden.

Ob Bleistift, Fineliner, Filzstift, Marker oder Acrylmarker – alle Stifte AUSSER die anspruchsvollen Brushpens kannst Du problemlos darauf verwenden.

Glattes Papier für Dein Brushlettering

Für die empfindlichen Pinselspitzen der Brushlettering Pens brauchst Du glattes Papier (der Fachbegriff ist kalandriert, Du kannst es Dir wie früher das Mangeln bei der Wäsche vorstellen). Gut geeignet sind die folgenden Papiere:

Wenn Du magst, kannst Du auch beschichtetes Papier (ähnlich zu Fotopapier) ausprobieren, gerade zum Üben mit dem Brushpen ist das super, weil Dein Stift fast wie von selbst darauf gleitet, allerdings verschmiert die Tinte auch relativ schnell, weswegen es sich gut zum Üben der Schwünge eignet, aber nicht für komplette Letterings wegen der Verschmiergefahr:

Beim Papier solltest Du immer auch auf die Grammatur achten. Das normale Schreibpapier hat meistens 80g/m² und Du hast bestimmt schon festgestellt, dass gerade dunkle Filzstifte darauf leicht durchdrücken bzw. ausbluten. Ein guter Richtwert sind 150g/m² für ein Lettering in A4 – Größe. Bei alkoholbasierten Stiften wie den Copic Markern* oder den Winsor & Newton Brushpens* sollten es eher 300g/m² sein.

Aquarellpapiere zum Lettern

Möchtest Du mit viel Tinte schreiben oder Wasserfarbe verwenden, dann brauchst Du ein Papier, das viel Wasser aufsaugen kann, also ein Aquarellpapier:

Aber ACHTUNG ACHTUNG, Aquarellpapiere sind sehr rauh und zum Teil grob strukturiert und deswegen nicht für die empfindlichen Brushpens geeignet.

Der goldene Mittelweg zwischen glattem und rauem Papier

Wenn Du etwas geübter bist mit den Bruspens kann ich Dir die Skizzenbücher von Pinkpigsketchbook sehr empfehlen. Die Oberfläche ist rauer als bei den Druckerpapieren von Clairefontaine und Mondi, aber nicht so rau wie bei Aquarellpapier, die Farbe blutet trotzdem nicht aus und die Grammatur ist mit 150g/m² gut geeignet. Pluspunkt ist außerdem, dass die Notizbücher alle eine Spiralbindung haben und sie dadurch zum Lettern flach aufklappen kannst. Außerdem haben sie Umschläge aus Seidenpapier in coolen Farben.

Trick 17: Alternativ kannst Du auch die Rückseite von Aquarellpapieren nehmen, da sie oft weniger rau ist und somit die empfindlichen Pinselstifte schont. Zudem empfehle ich Dir dann einen günstigen Pinselstift mit harter robuster Spitze wie den Stabilo Brushpen oder den Edding Brushpen zu benutzen.

Papier, Sizzenblöcke und Notizbücher für das Handlettering mit Brushpens

Lettering Stifte

Genug vom Papier, kommen wir zu den Stiften. Im Prinzip kannst Du Handlettering auch mit einem Stöckchen im Sand am Strand machen, mit den Fingerfarben Deiner Kids an der Wand oder mit der Sonnencreme auf dem Rücken Deines Lieblingsmenschen. Einfacher und länger haltbar ist es allerdings mit Lettering Stiften, so here we go!

Fineliner & Pigment Liner – Die Basis für Dein Lettering

Fineliner werden Deine besten Freunde im Handlettering werden, versprochen! Es gibt sie in tausenden Farben, in verschiedensten Strichstärken ab 0,05mm (Millimeter!! Das ist sehr sehr dünn!), sie sind günstig und halten lange. Und sie sind ziemlich unkaputtbar. Soll da andere Kollegen mit Namen Brushpen geben, die da anspruchsvoller sind.

Eine Sache ist allerdings ganz wichtig und zwar musst Du darauf achten, dass Du einen sogenannten Pigment Liner verwendest. Pigment Liner sind dokumentenecht, d.h. sie verschmieren Dir nicht (wichtig wichtig, wie oft hast Du schon geschrieben und beim Weiterschreiben mit dem Handrücken aus Versehen alles schön verschmiert? Eben!) und zwar nicht nur beim Schreiben, sondern auch beim Radieren. Sie sind relativ wasserfest (d.h. die Linien verlaufen zwar ein bisschen, man kann es aber immer noch gut lesen) und sonnenlichtbeständig, d.h. sie bleichen auch nach Jahren nicht aus (nicht ganz so wichtig für uns, aber netter Nebeneffekt).

Der Champion und mein allerliebster Pigment Liner ist der von Staedtler*. Er liegt super gut in der Hand, gleitet gut übers Papier, trocknet super schnell, hält lange und ist unschlagbar im Preis. Ich benutze ihn täglich. Und es gibt ihn mittlerweile sogar mit Fineliner Keilspitze*, crazy!

wichtige Lettering Stifte: Pigmentliner von Staedtler in verschiedenen Stärken

Darüber hinaus gibt es noch folgende Pigment Liner, die ich alle selbst getestet habe:

  • NEULAND SketchOne: Verhält sich ganz ähnlich wie der Staedtler Pigment Liner, allerdings hat Neuland leider so hohe Versandkosten, dass es sich erst ab einer größeren Bestellmenge wirklich lohnt.
  • SAKURA Pigma Micron Fineliner*: Gleitet schön smooth übers Papier und hat ein sattes Schwarz, ich finde allerdings dass die Spitze nicht so stabil wie bei den Staedtler Pigment Linern
  • MOLOTOW Blackliner*: Das satteste Schwarz, das Du am Markt finden kannst (hey die Jungs kommen aus dem Graffiti Bereich!), allerdings finde ich die Spitze so wackelig, dass Du die Molotows als Pigment Liner am Anfang nur zum Füllen schwarzer Flächen oder für Unterschriften bei Deinem Steuerberater benutzen solltest.
  • EDDING 1800 Profipens*: Edding kommt einfach aus dem Marker – Bereich und das merkt man leider bei den „künstlerischen“ Stiften von Edding oft (es gibt eine Ausnahme und zwar den Calligraphy Pen*, der ist sehr cool), jedenfalls würde ich euch den Pigment Liner von Edding nicht empfehlen – er deckt schlecht und ist auch ziemlich schnell leer.

Bei der Auswahl der Strichstärke empfehle ich Dir für den Anfang direkt das 8er Set inklusive dem Keilspitzen Pigment Liner* zu kaufen. So hast Du eine tolle Basis für Deine Letterings und ganz leicht filigrane Dekoelemente ergänzen, aber auch größere Flächen schnell schwarz einfärben.

drei verschiedene Pigmentliner für handlettering: Staedtler, Pigma Micron und Molotow

Welche Brushpens brauchst Du?

Kommen wir nun endlich zu den Brushpens bzw. Brushpen Markern. Lass uns der Einfachheit halber nicht zwischen Brushpens und Brushpenmarkern unterscheiden, ja? Nur kurz zur Erklärung, die Du danach sofort wieder vergessen kannst (und wirst?) und die für Dich ohnehin egal sein wird, weil Du einfach den Brushpen (Marker) benutzen wirst, den Du am liebsten magst, ob nun Marker oder nicht

Also ein Brushpen Marker ist wie ein Filzstift (d.h. mit Spitze aus Filz) nur, dass die Spitze flexibel ist wie ein Pinsel. Brushpens sind die eigentlichen Pinselstifte, die so heißen, weil sie ein Pinsel in Stiftform sind, also statt kompakter Filzspitze eine Spitze aus einzelnen Härchen haben, wie bei einem Pinsel. Unterschied zum Pinsel, den Du normalerweise ja in Wasser und Farbe tauchst, ist, dass beim echten Pinselstift die Farbe in einer Patrone (wie beim Füller) direkt im Stift ist oder er eine leere Kartusche hat in die Du Tinte bzw. flüssige Wasserfarbe füllst. Alles klar?

Für den Anfang empfehle ich Dir allerdings einen Brushpen Marker zu nehmen und später einen echten Brushpen wie den Pentel Colour Brush* auszuprobieren. Die Brushpen Marker sind wesentlich einfacher zu kontrollieren, da ihre Pinselspitze aus Filz härter ist. Außerdem sind Brushpens mit kleiner, robuster Spitze gut für Anfänger geeignet, da sie nicht so empfindlich sind wie ihre Kollegen mit großer Pinselspitze.

Ach ja und noch was: Nur weil die Stifte Brushpens (Marker) heißen, kann man sie für das ganze Spektrum des Modern Handletterings einsetzen und nicht nur für das eigentliche Brushlettering wie diese Beispiele zeigen. Die Pinselspitze erlaubt einfach super viele Effekte und eine Fülle an tollen Lettering Möglichkeiten!

Brushpens mit kleiner Spitze

Brushpens mit einer kleinen Pinselspitze sind ideal für Anfänger, da sie gut zu kontrollieren und meistens recht robust sind. Sie eignen sich außerdem besonders gut für filigrane Letterings und längere Texte wie Lettering Sprüche.

  • PENTEL Fude Touch Sign Pen*: Super Anfängerstift, den es in vielen verschiedenen Farben und ganz neu in Pastelltönen gibt. Die Spitze ist ziemlich klein, geschmeidig und langlebig. Er verzeiht die meisten Anfängerfehler problemlos, ein wahres Goldstück also.
  • PENTEL Fude Touch Sign Pen Familie*: Hier bringt der normale Fude Touch Pen seine beiden Geschwister mit, der eine mit einer noch feineren super dünnen Spitze und der andere mit einer größeren weichen Pinselspitze. Insgesamt gehören die 3 Fude Touch Pens aber immer noch zu den Brushpens mit den kleinen Pinselspitzen.
  • ZIG Kuretake Fudegokochi*: Feste & robuste Pinselstifte, die nicht sehr breite, dafür aber die dünnsten Linien macht, kein Anfängerstift, aber man braucht ja auch noch Ziel, oder?
verschiedene brush pens - empfehlung für brushlettering

Brushpens mit mittlerer Spitze

Brushpens mit mittelgroßer Pinselspitze sind ein guter Kompromiss aus Flexibilität und Kontrollierbarkeit. Es gibt allerdings nur wenige in dieser Kategorie:

  • STABILO Brush Pen*: Relativ fester Pinselstift, die Farben sind sehr kräftig. Ich finde man merkt, dass der Stabilo aus dem Filzstiftbereich kommt, ich persönlich mag die sechseckige Form in der Hand nicht so gern beim Brushlettering, aber das ist Geschmackssache.
  • SAKURA Koi Brush Pen*: Viele Farben, wasserbasiert, er liegt super in der Hand, das Gehäuse ist relativ kurz und dünn verglichen mit den anderen mittelgroßen & großen Brushpens, die entweder kurz und dick oder lang und dünn sind.
Bild von zwei Brushpens mit mittelgroßer Spitze

Brushpens mit großer Spitze

Große Brushpens haben häufig eine sehr weiche Pinselspitze, die je nach Stift auch sehr lang ist. Du wirst sie lieben, wie sie sich wunderbar für große Letterings machen und satt Farbe abgeben. Du kannst sie super für viele Modern Handlettering Schriftarten einsetzen, wie meine FANTASIE Lettering Schrift. Für das klassische Brushlettering sind die großen Brushpens für Anfänger weniger geeignet, hier lieber auf den Sakure Koi oder kleine Brushpens zurück greifen.

  • ECOLINE Brush Pens*: Mein absoluter Liebling, ich liebe diesen Stift! Super satte, hochpigmentierte Tinte auf Wasserbasis, also wasservermalbar, tolle Blendingeigenschaften, schöne Farben und dazu noch unschlagbar im Preis. Man merkt, dass hier die Niederländer von Royal Talens am Werk waren und Ihr ganzes Können in diesen einizgartigen Brushpen gesteckt haben. Ich liebe ihn, merkt man nicht oder??
  • TOMBOW ABT Dual Brush Pens*: Große, mittelfeste Pinselspitze & Filzstiftspitze auf der anderen Seite in der gleichen Farbe, nicht ganz einfach zu handhaben, sehr empfindlich und definitiv kein Anfängerstift. Dafür fast 100 großartige Farben zur Auswahl und wasservermalbar.
  • KARIN Markers*: Der neueste Zugang auf dem Markt in der Brushlettering Familie, große relativ weiche Pinselspitze mit sehr sattem Tintenfluss, wodurch die Ränder der Buchstaben auf Aquarellpapier schnell ausfransen, dafür kann man aber tolle Blending – Effekte erzielen, gibt es auch in Neon – Farben* und als Deco Brush mit metallischem Effekt*. Cool ist die durchsichtige Stifthülle um zu sehen wie voll der Stift noch ist und der unschlagbare Preis.
  • COPIC Ciao/Sketch Marker*: Der Porsche unter den Brush Pens, sprich richtig teuer und dazu riecht er unangenehm, weil alkoholbasiert. Leider ist die Diva unter den Brushpens auch schwer in der Handhabung und sehr tintenintensiv (Achtung Durchdrückgefahr!), so dass sich die Copics zum Lettering nur bedingt gut eignen. Zum Üben sind sie allerdings gut, da die Pinselspitze schön dick und flexibel ist, dafür allein aber zu teuer. Dafür gibt’s ganz viele tolle Farben und an der zweiten Stiftseite eine Keilspitze.
  • NEULAND FineOne: Der Elegante mit einer sehr langen und feinen großen Pinselspitze, schwierig für Einsteiger und auch zum exakten Kolorieren von Outlinebuchstaben nur bedingt geeignet, weil einfach viel daneben geht. Zusätzlich sind die Versandkosten von Neuland sehr hoch, so dass sie sich eigentlich nicht in der Anschaffung lohnen. Plus: schöne, ungewöhnliche Farben.
  • WINSOR & NEWTON Brushmarker*: Eine weitere Traditionsfirma aus dem künstlerischen Bereich, der Brushmarker (2. Seite mit Keilspitze) überzeugt mich aber leider nicht. Genau wie sein japanischer Kollege riecht er stark (weil alkoholbasiert), die Spitze ist super flexibel und groß und er ist relativ teuer. Zudem finde ich die Farben sehr intensiv und nicht so umfangreich abgestuft wie bei den Copics und sie drücken stark durchs Papier durch.
Brushlettering mit großen brushpens

Zum Schluss noch zwei echte Brushpens (Spitze aus vielen feinen Härchen wie bei einem Pinsel) und zwar:

  • PENTEL Arts Colour Brush Pen*: ein mit hochpigmentierter Aquarelltinte gefüllter Malpinsel mit feiner Pinselspitze, schöne leuchtende Farben, wasservermalbar und schnell trocknend. Wenn Du mit Brushpen Markern geübt bist, wird Dir dieser echte Brush Pen richtig Spaß machen!
  • PENTEL Aquash Water Brushes*: Wassertankpinsel im Allgemeinen sind ja eine tolle Erfindung! Entweder füllst Du nur normales Wasser ein und benutz ihn wie einen normalen Pinsel oder Du füllst flüssige Wasserfarbe oder (Aquarell)tinte in den Wassertank ein und schon kann es losgehen mit dem Brush Lettering.

Weiße Stifte

Weiße Stifte sind ein bisschen das Sorgenkind unter den Lettering Stiften. Lange war ich enttäuscht von allem was mir da so in die Finger gekommen ist bis ich den Sakura pen-touch in weiß* entdeckt habe, den es mittlerweile auch mit feiner Spitze in 0,7mm Stärke und als Calligrapher Edition gibt. Vor allem für feine Handlettering Projekte war der pen-touch mit der 2.0mm Spitze zu dick, aber zum Glück ist das dank der neuen feinen Spitzen kein Problem mehr. Ich liste Dir der Fairness halber auch die anderen weißen Lettering Stifte auf, die gängig sind, aber es kommt keiner an den Sakura pen-touch Superstar ran.

  • SAKURA pen-touch weiß*: Alles gesagt, nicht ganz günstig, aber der beste weiße Stift ever. Brillantes Weiß, toll deckend, smoothe Spitze. Den oder keinen!?
  • PENTEL Hybrid Pigment Gel Ink weiß*: Gel Liner mit Rollerspitze, die die Farbe schön smooth und gleichmäßig abgibt. Leider wirkt das Weiß wie bei den meisten weißen Lettering Stiften eher gräulich bzw. blass weiß. Außerdem erzeugt die Spitze beim Schreiben eine Art „Doppellinie“.
  • UNI-BALL Signo broad weiß*: Gel Liner mit Rollerspitze. Leider „hakt“ die Spitze wie bei den meisten Gellinern öfter und man muss neu ansetzen. Die Farbe verschmiert leicht und franst an den Rändern der Buchstaben schnell aus. Dafür ist das Weiß schön strahlend und deckt gut.
  • UNI-PALL Posca weiß*: Eine gute Alternative zum Sakura pen-touch, wasserbasiert und aquarellierbar, schönes Weiß und guter Farbfluss, vor allem für glatte Oberflächen bzw. glattes Papier gut geeignet.
  • MOLOTOW One4All Acrylmarker*: Mit 1mm Stärke eher für größere Letterings oder fürs Füllen von Flächen geeignet. Guter weißer Stift, vor allem für verschiedene, nicht saugfähige Oberflächen geeignet, auf Papier ist das Weiß nicht sehr strahlend und eher matt.
  • FABER CASTELL Polychromos weiß*: Toller, weißer Buntstift, schöne smoothe Spitze, weiß eher gräulich und mit der natürlichen „Buntstift – Optik“. Eignet sich aber super zum Vorzeichnen, Schraffieren und Schattieren.
  • PILOT Super Color White*: Permanentmarker mit Pumpspitze, stark riechend und ziemlich kratzig beim Lettering. Zudem ist die Farbe sehr krisselig und deckt schlecht.
  • UNI – BALL Chalk Kreidemarker*: Leuchtstarker Kreidemarker in verschiedenen Strichstärken und mehreren Farben, die sogar im Schwarzlicht fluoreszieren. Für alle nicht – porösen Oberflächen (Achtung: nicht für klassische Schul-Kreidetafeln!) geeignet, einschließlich Metall und Kunststoff. Halten sogar Regen aus, lassen sich trotzdem mit einem feuchten Tuch wieder abwischen.
vier verschiedene Lettering Stifte der Farbe weiss: Faber Castel, Pentel, Pilot, Signo

Gelstifte

Tja Gelstifte bzw. Gelroller mit Kugelspitze – um ganz ehrlich zu sein, ich bin kein Fan von ihnen :/ Die meisten haken beim Schreiben und sind schwergängig, außerdem gibt es sie nur in einer Strichstärke und erinnern immer an die Diddl-Mäuse-Glitzer-Briefchen-Schulzeit, oder? Nix, gegen Glitzer, I love Glitzer, aber in der „Erwachsenen – Variante“, dezent, golden, leichter Schimmer und nicht mit Glitzeroverkill in himbeerpink mit Erdbeerduft, Du weißt was ich meine, stimmt’s? Ich will Dir trotzdem der Fairness halber hier einen Stift zeigen, der zumindest super toll schreibt und viel glitzert.

  • SAKURA Gelly Roll Stardust Glitter*: Wasserbasierte Geltinte mit vielen Glitzerpigmenten , intensive glitzernde Farben, die nicht verblassen. Super leichter und smoother Farbfluss ohne „Haken“ oder Kratzen. Leider kommen sie nicht so schön auf schwarzem Papier zur Geltung, sondern am besten auf glattem, weißen Papier, wie z.B. das Canson XL Bristol Papier*. Toll ist, dass Du sie wasservermalen und verblenden kannst. Ach ja und sie glitzern sehr schön, duften aber nicht nach Erdbeere!?
Übersicht mit allen Lettering Stiften und Brushpens fürs Handletettering aus meiner Materialempfehlung für Lettering Anfänger

Bleistifte

#mutzumbleistift lautet ja mein Credo, das ich seit Jahren predige. Bleistifte gibt es wie Sand am Meer oder Apotheken in deutschen Innenstädten. Ich will Dich aber gar nicht lange damit aufhalten, denn es ist eigentlich ganz simpel: entweder Du nimmst einen stinknormalen, handelsüblichen B – Bleistift oder ein Fallminenbleistift (oho hört hört!). Druckbleistifte sind nicht zu empfehlen, wenn Du das Lettering nur vorzeichnen und später wieder wegradieren willst, weil die Mine einfach zu hart und zu dünn ist und auch stark durchdrückt, es sei denn Du letterst etwas sehr Filigranes. Dann darfst Du auch den Druckbleistift nehmen, musst aber ganz zart sein, ja?

Wichtig beim Bleistift ist der Härtegrad:

  • B = weich = gut radierbar
  • H = hart = dunkler, aber schwerer radierbar
  • HB = neutral, die gute Mitte.

Die Zahl davor sagt noch wie hart oder weich Dein Bleistift ist. Je größer die Zahl, je härter bzw. weicher ist Dein Bleistift.

Pinsel – die Ursprünge des Brushletterings

Pinsel kennen wir alle ja noch zur Genüge aus unserer Schulzeit. Zugegeben unsere Schulpinsel waren im Vergleich zu den großartigen künstlerischen Pinseln, die wir heute für das Handlettering verwenden, so wie unser erster eigener VW Golf verglichen mit einem neuen Tesla 3, aber auch wenn Du gerade nur den Malpinsel Deiner Kinder zur Hand hast, kannst Du damit lettern und auch ein alter trockener Pinsel macht schöne Lettering Effekte.

Wenn Du mit dem Pinsel Brushlettering machen möchtest, empfehle ich Dir die Künstlerpinsel von DaVinci*. Wichtig ist, dass Du einen Rundpinsel verwendest, da Du damit sowohl feine Linien als auch größere Flächen gestalten kannst. Auch hier gilt wie bei den Brushpens: je kleiner der Pinsel, desto besser zu kontrollieren! Für den Anfang ist Größe 2 oder 3* ideal, ich selbst mag am liebsten Größe 6 & 12*. Und außerdem habe ich noch mehrere Flachpinsel*, die besonders für die modernen Lettering Alphabete mit breiten, geraden Strichen geeignet sind.

Bei den Farben empfehle ich Dir die flüssigen Wasserfarben von Royal Talens Ecoline*. Die sind super (wie auch die Brushpens, hatte ich schon erwähnt, oder??), natürlich gehen genauso auch feste Aquarellfarben, Acrylfarben, Tinte oder sogar Dein alter Schulmalkasten (Achtung: die Farben sind wie schon bei den Schulpinseln wie der alte Golf und kein Tesla! Aber zum Üben und zur Schonung Deines Geldbeutels absolut in Ordnung).

Und Du wirst es schon ahnen – fürs Brushlettering mit Pinsel und flüssiger (Wasser)farbe brauchst Du richtiges Aquarellpapier, am besten satiniertes, heiß gepresstes (= glatt) Papier. Für Illustrationen mit Aquarellfarben (wie die beliebten Loose Watercolor Flowers & Loose Watercolor Blumenkränze eignet sich kalt gepresstes Aquarellpapier mit einer Grammatur von mindestens 300g/m², auf dem die Farbe langsam trocknet, am besten. Eine vierseitige Verleimung des Aquarellblocks verhindert zudem, dass sich das Papier beim Zeichnen wellt.

Brush Letterin "Choose Happy" mit Pinsel

MARKER

Marker kennst Du sicher vom Whiteboard oder dem Flipchart. Meistens in schwarz & 3 weiteren Standardfarben, ich nenne sie liebevoll die „Beamtenfarben“. Zum Glück haben die Marker fürs Modern Handlettering fast gar nichts mehr mit diesen langweiligen Meeting – Stiften zu tun, die obendrein auch meistens noch leer sind, stinken und schlecht schreiben.

Die meisten Marker fürs Lettering sind permanent, nicht wasserlöslich, decken stark und halten auf vielen Oberflächen. Es gibt sie mit Rund-, Keil- und Rechteckspitze in vielen Stärken von 1,0mm bis 50mm (vor allem im Graffitibereich mit Transformer – Aufsatz). Für das Handlettering sind vor allem Marker mit Rundspitze geeignet, aber auch mit der Keilspitze lassen sich schöne, kalligrafisch anmutende Effekte erzielen.

Filzmarker & Fasermaler

  • PENTEL Sign Pen* (Achtung ohne „Brushpen“, den findest Du oben bei den Brushpens): War übrigens der allererste Filzstift der Welt, mehr braucht man glaube ich nicht sagen, oder? Klassischer Filzstift mit softem Tintenverlauf, in Standardfarben.
  • STABILO Point Max*: Hat eine besonders stabile, langlebige Spitze (gibt es nur in Strichstärke 0,8mm!) und eignet sich sowohl zum Lettering als auch zum Doodling bzw. für Sketchnotes. Hält lange, schöner, smoother Farbverlauf, optimale Spitzengröße für Letterings im Graffitistyle, Schattensetzung und zum Füllen von Outline – Buchstaben, in vielen tollen Farben (auch Pastelltöne) und er ist wasservermalbar.
  • FABER CASTELL Pitt Artist*: Wasserfester Tuschestifte, deckt gut, permanent, aber dabei geruchsneutral. Er eignet sich auch gut für dunklere Untergründe allerdings nicht auf schwarz, da lieber zu den Metallic Markern greifen. Vom Schreibgefühl her etwas „kratzig“, nicht so schön smooth wie der Stabilo Point Max.
  • EDDING 1200 Fasermaler*: Ein schöner Fasermaler mit kegelförmiger Spitzer was feine Linien erlaubt. Wasservermalbar und schön smooth beim Farbauftrag, ich mag vor allem auch die Metallictöne.
  • EDDING 1255 Calligraphy Pen 5.0*: Eigentlich bräuchte er eine Sonderkategorie, aber ich habe ihn einfach hier mit einsortiert, weil er schon auch ein Fasermaler ist, aber mit einer ganz besonderen Spitze. Du kannst sie Dir ein bisschen wie eine von beiden Seiten eingedrückte Kegelspitze oder wie eine doppelte Keilspitze vorstellen. Neben filigranen, kalligrafischen Letterings ist der Stift auch cool für den loose Graffiti Lettering Style, da durch die besondere Spitze automatisch Schatten an den Buchstaben entstehen.

Graffitistyle Lettering mit Brushpens und Calligraphy Pen von Edding "Think before you CLICK"

Lack- & Dekomarker

Lack- und Dekomarker halten auf fast allen Oberflächen, d.h. Du kannst sie nicht nur als Lettering Stifte, sondern auch super für Deine DIY – Projekte verwenden. Wenn die untere Farbe bzw. Oberfläche trocken ist, können die Marker andere Farben komplett überdecken.

Man unterscheidet die Marker nochmal in Acrylmarker, Pigmentmarker & Permanentmarker. Während die Acrylmarker besonders in der Graffiti Szene beliebt sind (decken super auf fast allen Oberflächen & sind UV-beständig), kommen die Pigmentmarker häufig im Bastelbereich und bei DIYs zum Einsatz (sie sind meist auf Wasserbasis, geruchslos, abwischbar). Permanentmarker findest Du natürlich in allen Meetingräumen der Welt (in Beamtenfarben, you remember, right??), aber sie sind vor allem super als Lettering Stift geeignet wegen Ihrer guten Eigenschaften auf Papier (z.B. dass sie nicht so leicht durchdrücken und ausbluten).

Marker und Gelstifte für das Handlettering aus der Material Empfehlung für Handlettering liegen auf schwarzem Papier
  • MOLOTOW One4All Acrylmarker*: Pumpspitze, durchsichtiger Tank, nachfüllbar und Spitze austauschbar. Feste, kompakte Spitze, die lange hält und die Farbe gleichmäßig abgibt. Neon- und Metallic Farben, wobei Du bei den Metallicfarben aufpassen musst, da nicht alle gut auf schwarz decken und keinen schönen Metallic Effekt haben (top: 224 metallic blue, flop: 225 metallic pink)
  • MOLOTOW Liquid Chrome*: Ein echt genialer Stift, der einen total tollen Chrome Silber Effekt zaubert, so als ob Du eine dünne Schicht Blattsilber auf das Papier legst. Unbedingt ausprobieren, aber Vorsicht die Spitze ist sehr empfindlich und kann leicht abbrechen.
  • MONTANA Acrylmarker*: Pumpspitze, durchsichtiger Tank, nachfüllbar und viele Farben mit Matt – Effekt, die Spitze ist faseriger & weicher als bei den Molotows.
  • UNI-BALL Posca Pigmentmarker*: Ein schöner Deko – Marker mit Kugelspitze, der praktisch auf allen Oberflächen hält. Pigmentierte Tinte auf Wasserbasis in vielen tollen Farben, gleitet smooth übers Papier. Super fürs Handlettering ist das Blackset mit allen Uni-Ball Posca Black Paint Markern von 0,7 – 15mm Spitzen – das perfekte Lettering Stifte Set für jeden, der Modern Handlettering als Fortgeschrittener betreibt.
  • SAKURA Pen-Touch Permanentmarker*: Hier kommt mein absoluter Favorit. Ich liebe diesen Stift und es ist mit Abstand der genialste Goldmarker, den es auf dem Markt gibt. Vergiss bitte alle goldenen Lettering Stifte, die Du jemals hattest und besorg Dir den Sakura Pen Touch Gold*. Du wirst nie wieder einen anderen Stift verwenden wollen, versprochen! Das Gold ist absolut brillant, ein richtiger Goldton (nicht dieses hässliche Ockergold, was man meistens bekommt), deckt super und die Spitze ist schön smooth – perfekt zum Handlettering auf Papier. Es gibt ihn in verschiedenen Strichstärken und natürlich nicht nur in Gold, sondern auch in „normalen“ Farben wie rot, blau & grün etc. Die sind allerdings unspektakulär. Wähle stattdessen lieber schwarz* und das Deko-Set mit weiß und den 3 Metallicfarben Gold, Silber & Kupfer* und Du hast die perfekten Lettering Stifte!
"Queen of fucking everything" als goldenes Lettering auf schwarzem Papier. Mit Sakura Pen Touch Lackstift
4 goldfarbene Lackmarker zum Lettering auf schwarzem Papier
drei Lackstifte in den Farben gold, silber und kupfer

Textmarker

Textmarker kennst Du ja noch aus der Schule, da brauch ich nicht viel zu sagen. Knallige Neonfarben und Keilspitzen zeichnen diese Stifte aus. Und Du wirst es schon ahnen als Handlettering Stifte eher nicht so geeignet, aber für spezielle eckige Fonts und Neon – Color Effekte ganz nett.

 

  • STABILO Textmarker*: Am Klassiker von Stabilo kommt man nicht vorbei. Günstig, gut, halten lange, kannst Du nichts falsch machen, brauchst Du aber auch nicht unbedingt in Deinem Handlettering Stifte Portfolio, wobei ich die Pastellfarben sehr schön finde.
  • FABER CASTELL Textmarker Metallic*: Noch ziemlich neu auf dem Markt, mit so klangvollen Farbennamen wie „Pearl Rose“ oder „Brilliant Ruby“. Das war es aber leider auch schon an Brillanz. Die Farben sind eher trist und passen im Set ehrlich gesagt auch nicht schön zusammen, der Metallic – Effekt ist gleich Null und auf Schwarz nicht verwendbar. Dafür sind sie günstig und halten lange.

Airbrush Stifte

Zum Schluss habe ich noch eine ganz besondere Neuentdeckung für Euch und zwar die Airbrush Stifte von Malino. Eigentlich sind es Stifte für Kinder und Du kannst sie wie ganz normale Filzstifte benutzen. Sie lassen sich aber ganz easy zu „Pustestiften“ umbauen und damit kannst Du super coole Hintergründe für Deine (Graffiti) Letterings pusten. Und on top macht das Airbrushen einfach super viel Spaß. Musst Du unbedingt mal ausprobieren!

Zubehör – darf’s sonst noch was sein?

Ja und zwar ein guter Radiergummi. Auf keinen Fall so ein billiges, hartes Teil oder gar den Stummel am Bleistift. Dank mir später! Auch von schwarzen Radiergummis rate ich Dir ab, wenn Du viel radierst (und am Anfang wirst Du viel radieren, glaub mir!). Sie machen sich zwar hübsch auf Deinem Schreibtisch als Stationery Accessoire, erfordern aber das umgehende Staubsaugen rund um Deinen Schreibtisch danach. Ansonsten gibt’s zum Radiergummi nichts zu sagen, ich empfehle Dir diesen hier: STAEDTLER MARS Plastic*

Wenn Du nen coolen Radierer willst, dann empfehle ich Dir einen Knetradiergummi*. Super an dem Teil sind zwei Sachen: 1. Du kannst ihn in jede beliebige Form kneten und so auch feine Stellen und filigrane Letterings gut radieren. 2. Er hinterlässt keinen Radierabfall. Und man kann Anti-Stress-Kneten damit. Win win win also?

Dann wären da noch ein durchsichtiges Lineal und ein Geo-Dreieck* (parallele Linien ziehen, Du erinnerst Dich dunkel, right?):

Und jetzt verrate ich Dir noch einen echten Geheimtipp, den Du auf keiner Material – Liste fürs Hand Lettering findest, aber eine Deiner besten Investitionen ever sein wird! #dankemirspäter

Und zwar solltest Du Dir unbedingt eine Schneidemaschine zulegen. Du kannst damit nicht nur vorher Dein Papier auf die richtige Größe zuschneiden, sondern auch hinterher ein z.B. nicht richtig mittig platziertes Lettering „korrigieren“. Außerdem kannst Du so auch ein größeres Blatt Papier nehmen und bekommst keine Platzprobleme vor allem beim Lettering von Sprüchen oder größeren Letterings. Und leider sind die meisten Letteringblöcke nicht perforiert, haben aber eine Spiralbindung, so dass Du beim Raustrennen oben immer diesen unschönen Rand mit den eckigen Löchern hast. Kein Problem mit einer Schneidemaschine! Maschine ist übrigens stark übertrieben. Die, die ich benutze, ist federleicht und in der praktischen A5 – Größe völlig ausreichend und easy transportabel.

Wichtig ist, dass Du eine Schneidemaschine mit Hebel und nicht mit Rollschneider nimmst. Hebelmaschinen sind viel leichter zu bedienen und Dein Lettering Papier kann beim Abschneiden nicht verrutschen oder unschön einreißen. Ich benutze ausschließlich diese Schneidemaschine und bin sehr sehr happy damit:

FISKAS Hebelschneidemaschine*

Zum Schluss gibt’s endlich noch was Schönes und zwar diese Klemmbretter:

Komposition von iPad für das digitale Lettering und klassischen Brushpens auf Papier

Und diese schönen großen Klemmen z.B. in angesagtem Kupfer mit denen Du lose Blätter zum Lettern auch einfach auf ein normales Brett oder am Tisch befestigen kannst. Außerdem schauen sie auch schön in einem Flatlay aus, das Du ganz sicher von Deinem Modern Handlettering anfertigen wirst.

Zum Aufbewahren Deiner Letterings und Deiner Lettering Stifte empfehle ich Dir diese schönen Boxen. Natürlich geht auch ein schnöder Schuhkarton oder eine andere Geschenkverpackung. Nur hübsch sollte die Box auf jeden Fall sein, schließlich bewahrst Du darin Deine Letterings und Lettering Stifte auf, von denen man übrigens genau wie Schuhe nie genug haben kann, ich sag’s nur!

Wenn Du bis hierhin gelesen hast, herzlichen Glückwunsch! Denn dann steht Deiner Lettering Karriere nichts mehr im Weg! Nicht weil Du jetzt den Kopf randvoll von so ziemlich allen Lettering Stiften, Brushpens und Handlettering Material, das es gibt, hast – das ist natürlich auch gut und von Vorteil für Deine Karriere alles Lettering Artist – sondern, weil Du echtes Durchhaltevermögen bewiesen hast.

Hier kommt also die unbequeme Wahrheit, die ich Dir ganz am Anfang versprochen habe: Das mit dem Handlettering, tollen Lettering Sprüchen und Brushlettering Alphabeten wird nämlich alles nichts, wenn Du nicht durchhältst, dran bleibst und vor allem auch immer wieder ÜBST. Yes, so isses leider, beim Lettering ist es ganz viel Übung, ich sag’s Dir ganz ehrlich.

Schön ist es dabei aber, wenn man so richtig gutes und tolles Lettering Material hat und nicht mit den ollen Filzstiften der Kinder anfangen muss, aber auch das ist ok, Hauptsache Du kommst ins regelmäßige Üben und Buchstabenzeichnen. Da Du aber ja bis hierhin gelesen hast, weißt Du jetzt einerseits was wirklich wichtig ist und andererseits was die besten Lettering Stifte und Materialien fürs Modern Handlettering sind. Win win win also. Und nun ran an die Stifte und let’s licht&letter!

* Affiliate – Produkte: Du zahlst genauso viel wie sonst auch und ich bekomme eine kleine Provision, die mir hilft, lichtandletters zu finanzieren. Merci!

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